Die Synagoge von Laudenbach

Gesprochene Geschichte:



Die Synagoge besitzt eine ereignisreiche Vergangenheit. 1657 wird sie das erste Mal im Zusammenhang mit einer fürstbischöflichen Visitation erwähnt. Im Jahr 1736 reicht die jüdische Gemeinde von Laudenbach eine Petition an die fürstbischöfliche Kammer ein, um die Renovierung der Synagoge zu beantragen. Die Jahreszahl 1736 ist auf dem Chuppastein an der Außenmauer eingraviert und zeugt von ihrer langen Geschichte.

Die Synagoge war für fast drei Jahrhunderte das Herzstück des jüdischen Gemeindelebens in Laudenbach. Neben ihr befand sich eine Mikwe, wahrscheinlich eine Kellermikwe, die später zugeschüttet wurde. Ein Tahara-Raum ermöglichte die rituelle Waschung der Verstorbenen.

Leider erlitt die Synagoge während der Novemberpogrome 1938 schwere Schäden, als ihre Inneneinrichtung und Ritualgegenstände zerstört wurden. Das Gebäude ging danach in Privatbesitz über und wurde als Werkstatt und Lagerraum genutzt.

Im Januar 2013 wurde der "Förderkreis ehemalige Synagoge Laudenbach e.V." gegründet. Sein Ziel ist es, das Synagogengebäude mithilfe von Denkmalpflege und Sponsoren für zukünftige Generationen zu erhalten.

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Der ehemalige Toraschrein
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Historische Innenansicht